Assistenzbesuche
1. Assistenzbesuch am 17.Juli 2008
Am 17. Juli absolvierten Anny und ich unseren ersten Assistenzbesuch auf der Kinder- und Jugendpsychosomatik des Krankenhauses Grieskirchen. Anny und ich waren erstmal ganz schön baff, als ca. 7 Kinder mit Regenschirmen bewaffnet auf uns zukamen u
nd sich gleich auf Anny stürzten. (Dazu also die 5-Phasen-Übung!*g*) Eine Stunde lang waren wir mit den Kindern, die z.B. wegen Adipositas, Magersucht oder Verhaltensauffälligkeiten in der Klinik behandelt werden, spazieren. Recht schnell verstand Anny, worum es hier ging: Sich brav von den Kindern führen zu lassen, nicht zu ziehen und auf die Kinder zu achten. Zur Sicherheit hatte ich Anny an einer Reserveleine. Nach dem Spaziergang brachten wir die Kinder auf die Station zurück- die Fahrt in einem mit Kindern voll beladenen Aufzug war ganzschön spannend für Anny. Am Ende freuten wir uns über die nette Beurteilung des Begleitteams, bestehend aus Helga Wagner und Demi: "Hund: ruhig, aufmerksam, anpassungsfähig. Team: gut aufeinander eingespielt- Ideal für den Einsatz mit Kindern".
Helga Wagner und Demi
2. Assistenzbesuch
Anny und Waltraud |
Astrid Kitzberger und Tami |
3. Assistenzbesuch
Am 21. August 2008 durften wir Marianne Jechtl und ihre Hündin Chayenne ins Alten- und Pflegeheim Grieskirchen begleiten, wo sie seit 8 Jahren die Senioren besuchen. Wir drehten unsere Runden auf der Station
Marianne Jechtl und Chayenne |
und viele der Heimbewohner freuten sich sehr über den tierischen Besuch. Die Hunde animieren die Senioren, von ihren eigenen Haustieren zu erzählen, sich zu bewegen und zu bücken, um die Hunde zu streicheln. Für Anny fielen natürlich viele Streicheleinheiten und Leckerlis ab. Auch diesmal zeigte sich Anny von ihrer Schokoladenseite, sie scheint zu verstehen, worauf es ankommt- zur Belohnung gab es dann noch einen Spaziergang mit Chayenne und ihrem Frauli und zur Abkühlung ein Bad in der Trattnach.
Beurteilung: "Sehr brav- Folgsam- Einfühlsam- Freundlich"
4. Assistenzbesuch
Am 25. August 2008 gingen wir mit Sandra Blasl und ihrem Hund Caoimhe in die Landesfrauen- und Kinderklinik Linz. Dort arbeitet sie mit magersüchtigen Mädchen im Alter von 10-17 Jahren. Die Gruppe, bei der wir dabei waren bestand aus 4 Mädchen, die zwischen 11 und 17 Jahre alt sind. Für die Mädchen standen verschiedene Übungen auf dem Programm: Nach einer Begrüßungsrunde ging es darum, beide
Sandra Blasl und Ciba |
Hunde zu streicheln und einen Unterschied zu erspüren. Danach sollten die Mädchen Unterschiede im Geruch der Hunde finden und so in einer dritten Runde blind ertasten oder erriechen, welcher Hund vor ihnen sitzt. Die nächste Übung hat Anny am Besten gefallen: Die Mädchen packten Leckerlis in ein "Packerl" aus Schuhkartons, Eierkartons, Küchenpapierrollen und Papier, die die Hunde dann auspackten- natürlich machte Anny gleich mal Hackschnitzel aus allem... auch als gar keine Leckerlis mehr zu finden waren, zeriss sie den Rest noch "sicherheitshalber" in Ministückchen. In der Stunde durften sie auch mit Anny und Caoimhe (alias Ciba) die verschiedene Tricks, die die Hunde können, ausprobieren. Am Ende der Stunde stand noch das Bürsten der Hunde auf dem Programm.
Beurteilung: "gut aufeinander eingespieltes Team, freundlicher, folgsamer Hund"
5. Assistenzbesuch
Am 29. August durften wir Bettina Falzeder ins Diakoniewerk Gallneukirchen begleiten. Dort besuchten wir Marc, der aufgrund einer spastischen Lähmung im Rollstuhl sitzt. Nachdem wir die Sitzecke mit einer Matte vor Hundesabber und Co. geschützt hatten (das war auch dringend nötig, da Anny Marc´s Leckerlischachtel schon gesichtet hatte), arbeitete Bettina mit Marc an Formen & Farben-Kärtchen. Darauf ist zum Beispiel ein gelber Kreis, ein grünes Dreieck und so weiter abgebildet. Marc hat die Aufgabe zuerst Farbe und Form der Abbildung zu erkennen und zu benennen, sowie dann im Raum etwas zu suchen, was die selbe Farbe hat. Jedes Kärtchen hat eine eigene Bedeutung (die Marc auswendig kennt), so bedeutet der gelbe Kreis zum Beispiel, dass er dem Hund ein Leckerli füttern darf, andere Kärtchen bedeuten Kommandos oder streicheln. Diese Spiel stellt Anforderungen auf viele Bereiche: kognitive und sprachliche Fähigkeiten zum einen, motorische beim erfüllen von Aufgaben wie Streicheln oder füttern zum anderen. Und vor allem wirken die Hunde natürlich als hohe Motivation. Am Schluss brachte Anny noch ein paar Mal das Bällchen, das Marc geworfenen hat, zu ihm zurück (diejenigen, die uns kennen, wissen, dass das Apportieren gelegentlich ein "Streitthema" zwischen Anny und mir ist *g*- aber für Marc hat Anny das gemacht- als wenn sie wüsste, dass das ihr Job ist- hauptsache mit Frauli kann man seinen Unfug treiben).
Insgesamt hat Anny alles total brav mitgemacht und sich so einiges bei der erfahrenen Cheally (der "coolen Socke") abgeschaut (anscheinend auch das Bällchen apportieren- siehe oben).
Unsere Beurteilung diesmal: "Optimal aufeinander eingespieltes Team, guter Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung. Bestens geeignet!"
Und nun?
Nachdem wir die 5 Assistenzbesuche absolviert hatten, haben wir unser Geschirr, die Plakette und den Therapiehundeausweis bekommen. Nun dürfen wir offiziell Therapieeinsätze gehen- näheres unter "Einsätze".